Gespräch mit Zeitzeugin der 2. Generation

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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 26. November 2014 08:40

Geschrieben von Agnes Wieser

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Am 10. November hatten die Schülerinnen und Schüler der 6. und 4. Klassen die Möglichkeit zu einem Zeitzeugengespräch über den 2. Weltkrieg.

 Ingrid Portenschlager, die Tochter eines KZ-Häftlings, erzählte die Geschichte ihres Vaters und auch von ihrer Kindheit, die geprägt war vom Aufenthalt des Vaters im Konzentrationslager. Ernst Reiter war Zeuge Jehova und verweigerte daher den Kriegsdienst. Er verbrachte 4 Jahre im KZ Flossenbürg in Deutschland und konnte dieses und den darauffolgenden Todesmarsch nur durch die Solidarität unter den gefangenen Zeugen Jehovas überleben.

Wieder zu Hause war Ernst Reiter sehr geprägt durch seine KZ-Zeit, zum Beispiel im Umgang mit Lebensmittel. Aber über die Erlebnisse während der Gefangenschaft sprach er lange nicht.

Der Verein „Lila Winkel“ bemüht sich um die Aufarbeitung der Schicksale von Zeugen Jehovas während des 2. Weltkriegs und bietet in diesem Zusammenhang auch Schulbesuche an.

Die Schülerinnen und Schüler waren von den Erzählungen sehr bewegt und durften Frau Portenschlager im Anschluss auch noch persönliche Fragen stellen. Diese Gespräche und Zeugnisse von betroffenen Menschen sind wertvolle und wichtige Ergänzungen zum Regelunterricht um die Ereignisse des 2. Weltkriegs besser nachvollziehen zu können.

Foto: Esther Dürnberger (links; vom Verein „Lila Winkel“) und Ingrid Portenschlager (rechts) mit Schülerinnen der 4. Klassen