Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, 13. November 2014 08:10
Geschrieben von Martina Schausberger
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„Du weißt ja doch nur eins, wie ich – dass du mich in diesem Augenblicke liebst ... Sprich nicht von Ewigkeit. Es gibt ja vielleicht Augenblicke, die einen Duft von Ewigkeit um sich sprühen ... Das ist die einzige, die wir verstehen können, die einzige, die uns gehört ...“(aus: Arthur Schnitzler, Liebelei, Fritz zu Christine)
Den Abend des Faschingsbeginns verbrachte die 8B-Klasse gemeinsam mit ihrer Deutsch-Professorin Mag. Martina Schausberger in Wien im Theater in der Josefstadt, um der Aufführung „Liebelei“ von Arthur Schnitzler beizuwohnen, in der unter anderem auch Publikumsliebling Otto Schenk mitspielte.
Arthur Schnitzlers „Liebelei“ ist bis heute eines seiner bekanntesten Stücke. Entgegen dem ersten Impuls, der bei Schnitzler immer wieder auftaucht, wird hier keine süße Liebesgeschichte gezeigt. Die Liebelei handelt von einer Gesellschaft, in der jeder seinen Platz zugewiesen bekommen hat und dahin immer wieder mit aller Härte verwiesen wird. Die einzigen Figuren, die sich dagegen wehren, sind Christine und ihr Vater. Was sicher deutlich wird, ist, dass die „Liebelei“ in ihrer Zeit verhaftet ist und warum der Wunsch der Regie, das Stück in die Gegenwart zu bringen, nie da war. Was an der „Liebelei“ zeitlos ist, sind die Gefühlswelten, in den sich die Figuren bewegen. Diese Gesellschaft, die Konventionen des 19. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen stellt dieses Stück geradezu aus. Die Bühne ist mit einer Drehscheibe ausgestattet, die es erlaubt, den „Würfel“, der verschiedene Zimmer darstellt, von allen Seiten zu zeigen und damit die Szenenwechsel herzustellen.