Theaterbesuch “tell Tell” für die OberstufenschülerInnen des BRG

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Am Donnerstag, den 22. Oktober 2015 durften die OberstufenschülerInnen des BRG dem Lustspiel „tell Tell“ von Albert Frank nach Friedrich Schiller Plenkersaal beiwohnen. Gespielt wurde „tell Tell“ in einer interaktiven Fassung der Österreichischen Länderbühne, die ihr Stück folgendermaßen beschreibt: „Auch Schauspieler sind nur Menschen und in diesem Fall sind es übernächtigte Eltern. Unmöglich in diesem Zustand Theater zu spielen? Weit gefehlt, bei Frank geht das Theater hier erst richtig los. Der Schillersche Tell soll es sein und der einzig Ausgeschlafene im Bunde, André, der Theaterleiter, meint: „3 Künstler reichen völlig, wenn sie begabt und wandlungsfähig sind!“
Die aktuellen Themen im wahren Leben spiegeln sich in Schillers Drama über den Schweizer Freiheitskampf und den Vater, der mit dem Apfelschuss die schwerste Probe seines Lebens bestehen muss. Umgekehrt entzünden sich die schlagfertigen Konflikte der drei Schauspieler über das Drama. So wird nicht nur auf raffinierte, und äußerst unterhaltsame Weise der ganze Tell in 90 Minuten erzählt – mit Versatzstücken des Schillerschen Originals -, vielmehr wird er zum hochaktuellen Stück. Über Rollenbilder von Mann und Frau und Vater und Mutter, über die Schwierigkeit Kinder und Job unter einen Hut zu bringen und um Emanzipation. „Eigentlich sind es die Frauen, die gegenüber ihren windelweichen Männern das Heft in die Hand nehmen und den Widerstand organisieren“, schimpft Hannah. Also muss auch das Publikum mit anpacken: Wohin mit dem Säugling, wenn alle drei in der Szene gebrauch werden? Wer spielt das murrende Volk?“
So kann man sich dem Presse-Echo nur anschließen, das da meint: „tell Tell“ ist eine augenzwinkernde Liebeserklärung an das Theater. Hier bekommt Schiller eine Frauenquote, Tell darf seine feminine Seite ausleben. Es ist und war ein Fest, dem Ensemble beim Spiel zwischen Schiller und Alltag zuzuschauen. Ein Theaterspaß, der den Klassiker auf humorvolle Weise ernst nimmt und ihn auf seine Aktualität hinterfragt.

 

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