Aus unseren alltäglichen Erfahrungswerten wissen wir, dass sich die gelbe Schale einer Banane im Laufe der Zeit in eine braune transformiert. Diesen Effekt nutzten die Schülerinnen und Schüler der 4a und 4c.
Sticht man mit einer Nadel in eine Bananenschale, entstehen aufgrund des Oxidationsprozesses nach mehreren Minuten dunkle Spuren an den eingestochenen Stellen. Es handelt sich folglich um ein optimales Medium, die bildnerischen Mittel Punkt und Hell-Dunkelkontrast zu üben und gezielt einzusetzen.
Wie reagiert eine Banane auf unterschiedlich tiefe und enge Stichfolgen? Wie lange muss man warten, bis der Oxidationsprozess vollzogen ist?
Um die Antworten dieser Fragen herauszufinden und um sich mit dem ungewohnten Medium vertraut zu machen, startete das Projekt mit einer Experimentierphase, in der die Schülerinnen und Schüler nach Belieben mit der Nadel in die Banane einstechen sollten. Dabei erlebten sie das Phänomen der Oxidation hautnah – oder besser gesagt „schalennah“.
Anschließend wurden bekannte Werke der Kunstgeschichte ausgewählt und mit schwarzem Fineliner mittels Punktetechnik auf Papier übertragen. Mithilfe der jeweiligen Entfernung der gesetzten Punkte sollte ein Hell-Dunkelkontrast erzielt werden, durch den die Anwesenheit der Farben der Bilder kompensiert wurde. Danach wurden diese auf Bananen abgebildet.
Es entstanden somit Arbeiten der Vergänglichkeit – ein Motiv, das in der Kunstgeschichte immer wieder behandelt wurde und wird. Ein spannendes und fruchtiges Projekt, dem zugleich ein gesunder Charakter innewohnt – die Schülerinnen und Schüler ließen sich die Bananen gut schmecken. Kunst zum Anbeißen….